1984 bis 2018
RESTE AUS DER LETZTEN EISZEIT
Vollständig erhaltene Sensationsfunde aus dem Coupmelbazoikum. Wissenschaftlich registriert. Bitte nichts dazulegen!
Erfindung: Ludwig Zauner, Foto: Julia Maetzl
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1. Österreichische Nonsens-Erfindermesse
DER VIERTELSTÜNDIGE ERFOLG ÜBERRASCHT ALLE
1984
Wir breiten unsere formgewordenen Gedanken in Garten, Kuhstall und Stadl im Hof von Friedl Umschaid aus, hängen ein paar Plakate auf, verständigen die Lokalzeitungen und warten auf unsere 37 Gäste. Dass daraus ein Ansturm von 5000 Leuten wird, hat niemand ahnen können. Das Fernsehen ist da, die Zeitungen – und wir werden beinahe sowas wie berühmt.
Seit diesem Zeitpunkt sind wir auf dem besten Weg in eine ungewisse Zukunft, der 1991 fast zwangsläufig zur Gründung des Vereins zur Verwertung von Gedankenüberschüssen, 1994 zur Eröffnung des Nonseums und 2001 zur Proklamation Herrnbaumgartens zum verruckten Dorf führt.
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Letzte Österreichische Erfindermesse
WER JETZT NICHT DABEI IST, IST NIE MEHR DABEI!
1985
Wir sind bereits zu einer Art Institution für Innovation, Abteilung Nonsens, geworden. Neue Ideen erheben sich wie bunte Drachen, Unsinniges verdichtet sich zur Angreifbarkeit. Damit das aber nicht eskaliert, haben wir beschlossen, die zweite Messe zur endgültigen zu machen. Ein Erfinderkongress wird abgehalten. Es ist eine Sitzung ohne Anträge und Beschlüsse und nachher haben alle das Gefühl, wirklich etwas geleistet zu haben.
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Sammlung historischer Knopflöcher
IN JEDEM KNOPFLOCH STECKT EIN GANZES SCHICKSAL (W. SHAKESPEARE)
1986
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den gesammelten Exemplaren um die reinen Löcher handelt, die möglichst im Originalzustand sichergestellt und sorgfältig aufbereitet wurden, sodass insbesondere an den Rändern keinerlei Verunreinigungen durch Saumreste vorhanden sind. Für die meisten Objekte liegen Echtheitsgutachten international anerkannter Experten vor, insbesondere solche von Prof. Masuhito Kobayama† von der Universität Kotogawa, Japan.
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24-Stunden-Weinbergschnecken-Rennen
DAS SUPERLATIVE SCHLEIMEN
1987
Dieses sensationelle Rennen – haarscharf am Rande der Legalität und mittlerweile zigmal erfolgreich durchgeführt – ist die härteste Herausforderung, die ein Schneckenleben zu bieten hat. Auf einer bedingungslos schnurgeraden Strecke kommt es zu einem gnadenlosen Kopf-an-Kopf-Kriechen um Stunden und Zehntelstunden. Nacktschnecken sind aus Jugendschutzgründen nicht teilnahmeberechtigt!
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Festival der Gerüche
WENN NASEN GROSSE AUGEN MACHEN
1989
Man röchelt herbei zum legendären Festival und schnüffelt sich – durch eine Nase zu betreten – durch die Welt der ausgefallenen, fremdartigen und vertrauten Düfte – durch eine Nase zu betreten. Der Welt teuerster Geruch (Tuberose) im Ein-Mann-Duftzelt ist mit dabei – es darf aber auch hin und wieder gerümpft werden.
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